Archiv 1973 - 1978
Die Weiß-Blätter wurden von Peter Engel initiiert und herausgegeben. Sie dienten als “Diskussionsforum und Mitteilungsorgan für die am Werk von Ernst Weiß Interessierten”.
Die erste Ausgabe erschien noch auf vier losen DIN-A4-Blättern, die mit Schreibmaschine geschrieben waren. Ab der Nr. 3 erschien das Heft im Verlag der Weiß-Blätter. Die Ausgaben wurden privat von Peter Engel und durch Spenden finanziert. Insgesamt erschienen bis August 1978 sechs Ausgaben, zuletzt die Doppelnummer 6/7.
Weiß-Blätter Nr. 1 / April 1973
Vier Seiten enthielt die Urausgabe der Weiß-Blätter und wartete mit einem bewegenden Dokument auf: Ein Auszug aus einem Brief von Anna Seghers. Sie berichtete Peter Engel nach seiner Bitte über ihre erste und einzige Begegnung mit Ernst Weiß kurz vor seinem Selbsttötungsversuch am 14. Juni 1940 in Paris. Sie beschreibt Ernst Weiß als traurigen und klagenden Mann, der nach eigener Aussage "immer Unglück im Leben" gehabt habe. Anna Seghers verarbeitete diese Begegnung in ihrem meisterhaften Roman Transit.
Weiß-Blätter Nr. 2 / August 1973
Inhaltsverzeichnis:
- Ingeborg Wellenstein: Erinnerungen an Ernst Weiß, mitgeteilt in einem Brief vom 9. Mai 1993 an den Herausgeber Peter Engel. Darin die bereits widerlegte Behauptung, Ernst Weiß habe den Roman Das verlorene Kind für Rahel Sanzara geschrieben.
- Einige Details zur Biographie von Ernst Weiß aus einem Artikel von Gertrud Isolani, der sich kritisch mit dem Weiß-Buch von Mona Wollheim (Begegnung mit Ernst Weiß) auseinandersetzt.
- Dr. Hans Sahl: Erinnerungen an Ernst Weiß, vermittelt durch Dr. Margarita Pazi.
- Neue Hinweise zu den Lebensdaten von Rahel Sanzara
- Hinweise zum Werk von Ernst Weiß
- Diverse Mitteilungen
Weiß-Blätter Nr. 3 / Juni 1974
Inhaltsverzeichnis:
Hugo Hecht: Über Ernst Weiß. S.2
Friedrich Walter: Erinnerungen an Ernst Weiß. S.5
Eduard Wondrák: Ernst Weiß in Prag. S.7
Ernst Weiß: Fünf Briefe aus dem Pariser Exil. S.8
Ernst Weiß: Einleitungskapitel zur Erzählung "Die Herznaht". S.11
Mitteilungen und Quellenangaben
Fotos: 1) Die Eltern von Ernst Weiß. 2) Rahel Sanzara als Lady Macbeth
Mehr InhaltWeiß-Blätter Nr. 4 / Juli 1975
Inhaltsverzeichnis
Ernst Weiß: Die Hilfsschwester. Novelle. S. 3
Soma Morgenstern: Erinnerung an Ernst Weiß. S. 9
Eduard Wondrák: Zu den Erinnerungen Hugo Hechts an Ernst Weiß (mit bezug auf Weiß-Blätter Nr. 3. S. 3–5) S. 12
Friedrich Hölzlin: Erinnerung an Rahel Sanzara. S. 16
Mitteilungen. S. 19
Anmerkungen zu den Beiträgen. S. 20
Foto: Rahel Sanzara in einer Aufführung während der Darmstädter Verpflichtung. S. 21
Weiß-Blätter Nr. 5 / Juli 1977
Inhaltsverzeichnis
- Gespräch mit Ernst Weiß (Selbstinterview?): Balzac als Romanfigur. S. 28 – Erschien am 7. August 1925 in der Beilage des Berliner Börsen-Couriers.
- Axel Eggebrecht: Erinnerungen an Ernst Weiß. S. 9
- Klaus-Peter Hinze: Augenzeugenbericht zu Hitlers Blindheit. S. 10
- Margarita Pazi: Neues über Rahel Sanzara. Der Briefwechsel der Schauspielerin mit Albert Ehrenstein. S. 13
- Anmerkungen zu den Beiträgen. S. 28.
- Foto: Portrait von Ernst Weiß. Untertitel: Das 27. Jahr, Fischer Verlag, Berlin 1913
- Zeichnung: Rahel Sanzara gezeichnet vom tschechischen Maler Gerog Jilovský.
Weiß-Blätter Nr. 6/7 / August 1978
Inhaltsverzeichnis
- Ernst Weiß: Sered - Ein Kapitel aus einem unveröffentlichten Roman . S. 3
- Mona Wollheim: Ist Ernst Weiß Hitlers Arzt begegnet? S. 7
- Peter Engel: Anmerkungen zur Kasseler "Olympia"-Inszenierung. S. 23
- Diana Orendi-Hinze: Die bleibende Rolle der Rahel Sanzara. S. 28
- Anmerkungen zu den Beiträgen. S. 38